Kurztrip nach Hamburg

Vor ein paar Wochen hatten wir die Idee, über den Geburtstag des Mannes einen Kurztrip irgendwohin zu unternehmen. Nachdem wir uns dagegen entschieden haben, Mitte November mit einem Boot über die Havel zu schippern, sind wir auf eine Städtetour gekommen. Erste Idee: London. Grundsätzlich eine gute Idee. Aber dann fiel mir ein, dass wir auch schon immer mal nach Hamburg wollten. Ich war im Sommer ja nur mal im Tierpark Hagenbeck und habe von der Stadt selbst gar nix gesehen. Die Entscheidung fiel schnell: Hamburg.

Hier nun ein kurzer Reisebericht:

Sonntag, 14.11.2010

Ca. 15:00Uhr Ankunft in Hamburg. Navi sagt: „Sie haben Ihr Ziel erreicht.“ Das Hotel ist nicht zu sehen. Wir befinden uns in der Nähe des Bahnhofs in einer Straße, die vor Schmuddelläden nur so wimmelt. Also noch einmal einen Bogen gefahren und wieder zum Hotel navigiert.  Beim zweiten Durchfahren konnten wir dann auch das Hotel entdecken:

Nachdem wir ausgepackt hatten, haben wir uns Hamburgs Innenstadt angeschaut. Wirklich toll.  Abends waren wir im Kham essen. Diesen Tipp haben wir aus unserem Reiseführer und wir können das Restaurant definitiv empfehlen.

Montag, 15.11.2010

Da das Wetter relativ schön war, haben wir uns entschieden, direkt am ersten Tag Hagenbecks Tierpark und Tropenaquarium zu besuchen. Über den Park habe ich ja in einem früheren Artikel schon einmal berichtet und bin auch nach meinem zweiten Besuch dort wirklich begeistert!

Auf der Suche nach einem Restaurant fürs Abendessen haben wir auch wieder unseren Reiseführer bemüht. Diesmal war uns nach Pizza und es wurde das Restaurant Eisenstein empfohlen, angeblich gibt es dort die beste Pizza der Stadt. Die Pizza war hervorragend. Die Location ist der Hammer. Es handelt sich um einen Teil einer ehemaligen Fabrikhalle, somit hat das Restaurant einen ganz besonderen Charme. Auch hier: Sehr empfehlenswert!

Als wir am Abend wieder in unser Hotel wollten, stand vor der Tür ein rauchender, bärtiger Herr und raunte dem Mann dann entgegen: „Es riecht nach Schnee.“
Bei so einem Satz in solch zwielichtiger Gegend kann man ja nur an eines denken. Wir wiesen die Dame an der Rezeption auf den Herren vor der Tür hin. Diese wiederum erklärte uns, dass der Herr vor der Tür ein Gast sei. Spätestens hier haben wir uns doch gefragt, wo wir da gelandet sind…

Dienstag, 16.11.2010

Der Dienstag startete ganz außergewöhnlich; als Wecker diente Lärm auf dem Hotelflur. Dieser Lärm gipfelte in einem lauten Klopfen an die Nachbarzimmertür und den Ausruf: „Aufmachen! Polizei!“ Was da genau los war, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Wir hörten, dass von Hausverbot und ähnlichem die Rede war, aber die gesuchte Person war wohl nicht anwesend.

Nachdem wir dann gefrühstückt hatten, sind wir zu den Landungsbrücken gefahren und haben eine Hafenrundfahrt gemacht. Der Hamburger Hafen ist eindrucksvoll, riesig und auch an den Elbufern gibt es unglaublich viel zu sehen. Besonders erwähnen muss ich auch den Kapitän des Ausflugsschiffes, seine Erläuterungen zum Hafen und zu Hamburg waren sehr kurzweilig und lustig.

Während der Hafenrundfahrt haben wir ein U-Boot gesehen, welches als Museum im Hamburger Hafen liegt. Dies haben wir im Anschluss direkt besucht und an einer Führung teilgenommen. Was soll ich sagen… es war toll mal ein U-Boot von innen gesehen zu haben. Aber ich glaube, das war für mich auch das letzte Mal. Mir ist es dort zu eng. Zu niedrig. Zu muffig. Nee nee, das muss ich nicht nochmal haben.

Danach sind wir dann durch St. Pauli spaziert und haben uns dort mal umgesehen. Deutlich weniger schmuddelig als die Ecke, in der unser Hotel lag. 🙂

Und den Abschluss der Museums-Tour an diesem Tag bildete das Miniatur-Wunderland. Normalerweise kann ich Modelleisenbahnen nicht allzuviel abgewinnen, aber das Miniatur-Wunderland ist etwas ganz anderes. Der detailreiche und originalgetreue Nachbau bestimmter Gegenden oder Ereignisse ist einfach unbeschreiblich.  Meines Erachtens ist der Besuch dort ein Muss für jeden Hamburg-Besucher! Aktuell kann man ja schon Knuffingen, Hamburg, Österreich, die Schweiz, Skandinavien, die USA und den Harz bestaunen. Außerdem konnten wir einen Blick auf den aktuell im Bau befindlichen Flughafen werfen. Einfach großartig.

Zum Abendessen verschlug es uns durch den Reiseführer wieder nach Altona, jedoch hatte das gesucht Restaurant gerade geschlossen. Also haben wir uns für ein pakistanisches Restaurant „Balutschistan“ entschieden, das wir durch Zufall am Montag entdeckt hatten. Pakistanisch gehe ich definitiv mal wieder essen. 🙂

Nach dem Essen sind wir noch ins Schanzenviertel gefahren, haben einen Cocktail geschlürft und sind dann zum Hamburger Dom spaziert. Dort war es aufgrund der Uhrzeit schon ziemlich leer und man konnte ganz in Ruhe darüber schlendern und ne Zuckerwatte essen. 🙂

Mittwoch, 17.11.2010

Der Lieblingsmann hat Geburtstag.  Für den Nachmittag wird Torte-Essen in nem tollen Café vorgemerkt. Der Tag beginnt mit dem Besuch in Ballinstadt, dem Auswanderermuseum in Hamburg. Auch dieses Museum ist sehr interessant und toll gemacht. Nach dem Museum ging’s zum angekündigten Torte-Essen in Die Rösterei. Leckerlecker! 🙂

Danach haben wir noch einen Stadtbummel gemacht und haben uns über die vielen Polizisten (übrigens sehr chic in dunkelblau!) gewundert, die da unterwegs waren. Je länger wir durch Hamburgs Innenstadt gelaufen sind um so mehr Polizisten und Mannschaftswagen haben unseren Weg gekreuzt. Als wir am Jungfernstieg ankamen, erreichte die Polizeianwesenheit ihren Höhepunkt. Hundertschaften! Aber da kam dann auch die Erklärung dieses Riesenrummels: Eine Demonstration gegen die Innenministerkonferenz, die am nächsten Tag stattfand.

Zum Abendessen gingen wir diesmal zum Libanesen RIADs. Ebenfalls super lecker und zu empfehlen!

Donnerstag, 18.11.2010

Tag der Abreise. Geplant war: Aufstehen. Frühstücken. Auschecken. Von Hamburg nach Münster fahren. Bisschen Abhängen. Zur Tante vom Mann fahren.

So ist es gelaufen: Aufstehen. Frühstücken. Auschecken. Am Auto feststellen, dass die Scheibe eingeschlagen ist und das Navi aus dem Handschuhfach geklaut wurde. Geärgert. Polizei anrufen. Versicherung anrufen. Zur Polizei fahren. Anzeige erstatten. Bei bekannter Autoglasreparaturfirma anrufen. Termin für Notverglasung für sofort in Hamburg bekommen. Termin für Montag in Nürnberg bekommen. Zu bekannter Autoglasreparaturfirma gefahren. Sofort dran gekommen. Nach 1h mit Notverglasung Richtung Münster gefahren. Maximal 100km/h gefahren. Wegen Notverglasung. Unterwegs ne Tafel Schoki gekauft. Wegen Frust. In Münster angekommen. Hund eingesammelt. Nicht abgehängt, sondern direkt zur Tante vom Mann gefahren. Beim Fahren zur Tante vom Mann festgestellt, dass meine 1/2Jahr alte Sonnenbrille auch geklaut wurde. Geärgert, weil Sonnenbrille mit Glasstärke. Bringt dem Dieb wenig.

Aber der Rest des Tages war dann noch ganz schön 🙂